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AutorenbildClemens Pühringer

Kein vereinfachter Zugang zur Pädagogischen Hochschule (PH)

Um dem Lehrkräftemangel zu entgegnen, möchte die Bildungskommission des bernischen Grossen Rates für Inhaber einer Berufsmaturität die Aufnahmeprüfung an die PH abschaffen. Ich finde diesen Entscheid äusserst bedenklich.


Wenn die Zulassungsbedingungen für die PH gesenkt würden, hätte dies zur Folge, dass die Qualität der Ausbildung und somit auch das Niveau der künftigen Lehrpersonen sinken würden. Der Vorkurs der PH ist sinnvoll. Dieser schliesst zum Teil die Lücken zwischen der BM und der gymnasialen Matura. Ohne diesen Vorkurs würde es manch angehende Lehrperson geben, die seit der eigenen Sekundarschulzeit weder Biologie, Chemie noch Physik in der Schule hatten oder über zusätzliches Wissen im musischen oder gestalterischen Bereich verfügen.


Aus meiner Sicht ist dies der falsche Weg, den Lehrermangel zu bekämpfen. Es wäre sinnvoller, die Rahmen- und Anstellungsbedingungen für Lehrpersonen zu verbessern, zum Beispiel durch Entlastung im administrativen Bereich oder durch sinnvolle Klassengrössen. Im Kanton Bern immer wieder ein Thema ist das vergleichsweise tiefe Gehalt.


Es muss auch wieder einmal gesagt werden, dass die Bildung der Grundstein unseres heutigen und zukünftigen Wohlstandes ist. Eine gute Bildung, vom Kindergarten bis zu den Hochschulen, ist der Schlüssel zum Arbeitsmarkt und zu einem unabhängigen und selbstbestimmten Leben. Eine gute Bildung steht oder fällt nicht nur mit dem Engagement, sondern auch mit der Qualität der Lehrpersonen.

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